Wir haben unseren Headcoach Anton dazu befragt, wie eigentlich eine Woche im YouGrow Bootcamp aussieht. Dabei haben wir nicht nur nützliche Informationen über das Bootcamp an sich erfahren sondern auch Anton näher kennengelernt.
YouGrow
Hallo Anton, danke, dass du dir die Zeit nimmst.
Anton
Sehr gerne.
YouGrow
Um loszulegen, habe ich zu Beginn ein paar Warm-up Fragen, einfach damit die Leser ein bisschen mehr über dich erfahren. Was ist dein Lieblingsessen?
Anton
Mein Lieblingsessen? Oh, sehr schwer. Also, früher war mein Lieblingsessen der Nudel Auflauf von meiner Mama. Aber wir haben für uns jetzt Hellofresh entdeckt und da gibt es eine super gute Kokos Reis Bowl mit Süßkartoffeln.
YouGrow
Okay, nächste Frage. Welchen Menschen bzw welchen Promi würdest du gerne treffen?
Anton
Tot oder lebendig?
YouGrow
Tot und lebendig.
Anton
Tot und lebendig. Sehr gute Frage. Ich hatte schon häufiger überlegt, ob man dann jemanden wie Einstein oder Hawkins nimmt. Ich glaube aber gerade durch das Arbeitsumfeld mit der Entwicklung und dem sowieso schon zu vielen Nachdenken während der Arbeit tendiere ich dazu, auf Work Life Balance zu setzen und denke dann eher an den Dalai Lama oder an Buddha.
YouGrow
Wow, das ist eine spannende Wahl! Dann kommen wir jetzt zu den eigentlich wichtigen Fragen für unsere Kandidaten. Die drehen sich ein bisschen mehr um dich. Wer bist du? Was hast du beruflich gemacht? Und was machst du jetzt für YouGrow?
Anton
Also, ich bin Anton, 30 Jahre alt. Ich bin eigentlich gelernter Bio-Mechaniker. Ich habe meinen Bachelor und Master in Biomechanik gemacht, bin somit genauso wie die (meisten) Kandidaten auch ein Quereinsteiger und habe das Glück gehabt, während meines Studiums hier und da immer mal so ein paar Ansätze in der Informatik zu haben. Da habe ich gemerkt, dass es mir Spaß macht, auch wenn ich am Anfang nicht sofort die große Liebe entdeckt habe. Im Anschluss an mein Biomechanik Studium habe ich dann tatsächlich erst mal noch ein Fernstudium in Informatik angefangen, um ein Fundament zu haben. Da gab es dann mehrere Themen, die ich sehr interessant fand, wie zum Beispiel die Laufzeiten von Algorithmen oder Datenstrukturen. Andere Fächer wie die reine algorithmische Mathematik waren wiederum zu theoretisch und viel zu wissenschaftlich, was ein tatsächlicher Entwickler so im Alltag auch gar nicht verwenden wird.
Während meines Masterstudiums fing ich an, mich zu bewerben und hatte dabei das Glück, über ein Traineeprogramm in Stuttgart den ersten Fuß in die IT zu fassen. Da bin ich bei einem relativ großen Konzern als Java Entwickler untergekommen.
YouGrow
Das klingt nach einem sehr spannenden Weg, mit dem sich unsere Kandidaten mit Sicherheit gut identifizieren können. Aber wie bist Du dann bei der IT-Frankfurt gelandet?
Anton
Ich muss sagen, dass der Konzern, bei dem ich den Trainee gemacht habe, sehr groß und sehr veraltet war, weshalb ich dort langfristig für mich keine Zukunft gesehen habe. Ich habe mich dann wieder an ein gutes Gespräch erinnert, welches ich auf einer Jobmesse mit der IT-Frankfurt hatte, wo ich mich dann einfach mal initiativ beworben habe und seitdem dabei bin.
YouGrow
Und die IT-Frankfurt richtet das Bootcamp für YouGrow aus. Ihr stellt die Trainer zur Verfügung, ihr sorgt dafür, dass die Teilnehmer im Bootcamp das nötige Wissen vermittelt bekommen, um dann im Anschluss den Quereinstieg zu schaffen. Was genau ist denn deine Aufgabe in dem Zusammenhang?
Anton
Also ich bin mittlerweile seit drei Jahren in dem Programm dabei. Meine Aufgabe hat sich mit den Jahren immer weiterentwickelt und mittlerweile bin ich vor allem für die Koordination auf der IT-Frankfurt Seite zuständig. Ich bin damit einer der ersten Ansprechpartner für YouGrow und sorge dafür, dass wir die richtigen Trainer zur Verfügung stellen für die jeweiligen Wochen und bin auch der erste Ansprechpartner für die Trainees.
Darüber hinaus bin ich gleich zu Beginn des Programms am Kick-Off sowie am Ende der Bootcamp-Phase für die Trainees ein ständiger Begleiter.
YouGrow
Okay, dann bist du genau der Richtige für das Thema, um das es heute geht. Und zwar die Frage: Wie sieht das typische Bootcamp aus? Es geht darum, dass man sich als potenzieller Teilnehmer oder als Interessent einfach so ein Bild davon machen kann. Und vielleicht ganz vorneweg: Wie sieht die typische Woche aus?
Anton
Es gibt in diesem Sinne keine typische Woche, wir haben versucht, an jeder Stellschraube so weit zu drehen, dass jede Woche genau das bietet, was die Teilnehmer brauchen. Das Bootcamp selbst dauert zwölf Wochen und beinhaltet ein paar intensivere und ein paar weniger intensive Wochen.
Die intensiven Wochen haben eher einen typischen Verlauf. Das heißt, dass wir dabei meist 1 bis 2 Trainer haben, die dann jeweils ein Training oder ein Coaching anbieten. Wir fangen mit einem Training an, in dem wir neuen Input zu unseren Themen Java, Spring oder Angular mitgeben. Das strukturiert sich dann meistens so, dass ein Tag mit einer Lektion anfängt und mit einer Übung dazu weitergeht. Je nachdem wie groß die Lektionen sind, wiederholt sich diese Struktur 2-4 mal pro Tag. Nach 3-4 Tagen intensivem Training gibt es dann noch sog. Coaching-Tage. Hier bekommen die Trainees dann weitere Übungen, durch die sie sich dann in etwas mehr Eigenregie “durchwühlen” müssen. Während dieser Zeit steht aber immer ein Coach zur Seite.
YouGrow
Also so sieht es in den intensiven Wochen aus. Wie sehen dann die weniger intensiven Wochen aus? Was passiert da?
Anton
In erster Linie setzen wir dabei sehr stark auf Eigenverantwortung und auf Eigenarbeit. Jeder darf sein eigenes Tempo wählen. Wir verwenden in den weniger intensiven Wochen die Plattform Code Academy, um im Rahmen von E-Learnings auf die verschiedenen Inhalte der intensiven Wochen vorzubereiten. Das trägt auch dem Umstand Rechnung, dass es zu Beginn Teilnehmer mit mehr Erfahrung und Teilnehmer mit ein bisschen weniger Erfahrung gibt. Das E-Learning ist vergleichbar mit einem Mathe-Vorkurs an der Uni, damit wir alle auf den gleichen Stand bringen können und jeder schon mal die ersten Berührungspunkte hat und die dann loslegen kann. Zusätzlich gibt es zur Bootcamp-Halbzeit eine weitere Woche Codecademy. Hier wird dann auf die vertiefenden Inhalte des Bootcamps vorbereitet.
YouGrow
Während der E-Learning Wochen gibt es ja trotzdem noch eine Betreuung von Eurer Seite. Wie sieht das genau aus?
Anton
Also generell sind wir natürlich jederzeit per Chat und Email erreichbar. Natürlich lassen wir die Teilnehmer auch während der Codecademy Wochen nicht allein. Wir planen daher jede Woche einen Termin ein, an dem die Teilnehmer alle möglichen Fragen stellen können. In der Regel ist Codecademy aber intuitiv genug, so dass dazu selten Fragen zu kommen. Die meisten Teilnehmer nutzen die Treffen dann eher, um einen ersten Austausch mit richtigen Entwicklern zu haben.
Es ist nämlich auch die erste Chance, tatsächlich auch mal mit erfahrenen Entwicklern zu sprechen und wie die ihren Alltag sehen.
YouGrow
Das ist gut zu wissen. Von unseren Bewerbern und Kandidaten hören wir ja immer wieder, dass man sich im Bereich Coding bis zu einem gewissen Punkt selbst “Ausbilden” kann. Irgendwann kommt man dann aber an einen Punkt, an dem man den Kontakt mit echten, erfahrenen Entwicklern sucht.
Und das bekommt man bei uns dann direkt schon zu Beginn in der allerersten Woche.
Anton
Genau das sehe ich auch als sehr sehr wichtige Sache bei uns. Ich kann das als Quereinsteiger natürlich aus der Vergangenheit sehr gut nachvollziehen.
YouGrow
Vielleicht kommen wir dann jetzt nochmal zu den intensiveren Wochen. Wie können die Teilnehmer sich denn darauf vorbereiten? Also gibt es irgendwie einen Tipp, wo du sagst: “So bereitest du dich ideal am Sonntagnachmittag auf die kommende Woche vor”?
Anton
Gute Frage. Also ich selbst denke, dass einfach ausschlafen sehr wichtig ist. Wir möchten tatsächlich garantieren, dass während dem Bootcamp alles Notwendige an Informationen beigebracht wird. Wir erwarten nicht, dass wir nur die Hälfte beibringen und die andere Hälfte dann einfach nur mitgeben.
Und wichtig ist dann eher, das Ganze nachzuarbeiten, noch mal zu festigen, erneut im Detail anzuschauen. Vor allem auch einfach damit mal spielen. Man kann in der Regel nichts kaputt machen. Zumindest nicht mit den Sprachen, die wir verwenden. Deswegen einfach mal testen und mit jedem Fehler lernt man, was tatsächlich machbar ist.
YouGrow
Das klingt doch gut. Aber ich habe jetzt noch eine Frage, und zwar innerhalb der zwölf Wochen gibt es ja auch Tests.
Anton
Genau. Also wir haben drei große Blöcke in unserem Bootcamp: einmal einen Java Teil, einmal einen Backend Teil mit Spring und einen Frontend Teil mit Angular. Jeder Block endet mit einem Test. Der Test ist einerseits für den Trainee selbst eine Art Motivation und auch noch mal ein Anreiz, Wissen nicht nur aufzusaugen, sondern auch noch mal darüber nachzudenken und das Gelernte auch wiedergeben zu können. Und natürlich für uns auch eine Möglichkeit, mal Feedback einzuholen, wie weit die Teams dann auch tatsächlich sind.
Unserer Erfahrung nach haben die Meisten tatsächlich immer einen riesen Bammel vor dem Test. Wenn die Kandidaten aber während der Schulung gut mitkommen und die Inhalte alle, ich sag mal zu 80 - 90 %, verstanden haben, werden sie keine Probleme mit dem Test haben.
YouGrow
Dann ist quasi der Rat immer gut aufpassen und schauen, dass man mitkommt. Im Zweifel sollte man darauf zurückkommen, dass man euch per Mail jederzeit erreichen kann.
Anton
Genau, das Beste, was man als Vorbereitung für den Test machen kann, ist vor allem Fragen zu stellen.
YouGrow
Ja, mega. Vielen, vielen Dank. Dann wünsche ich dir ganz viel Spaß und Erfolg weiterhin mit unseren Kandidaten.
Anton
Danke, Dir auch!
